Am ersten Tag fuhren wir von Seyðisfjörður via die Berglandschaften im Nordosten, Snæfell und Aðalból zu den Lavafeldern nahe Askja. Der Wind nahm stetig zu und Sand wehte über den Boden, was es uns oft erschwerte unsere Route zu sehen und beizubehalten. Wir erreichten unseren Platz zum Campen bei Drekagil und stellten unser Dachzelt und Vorzelt auf. Somit konnten wir uns Festmahl bestehend aus isländischem Lamm, geschützt von den Sandstürmen draussen, essen.
Für den nächsten Tag planten wir einen Besuch der Holuhraun-Gegend - dem Ort der letzten Eruption in Island. Glücklicherweise wurde die sogenannte 'Gæsavatnaleið Sydri' - ein Pfad der nach Holuhraun führt - gerade wieder freigegeben. Es handelt sich dabei um eine abgelegene und grobe Piste, mit Treibsand und anderen fiesen Stellen. Obwohl wir alleine unterwegs waren entschlossen wir uns zu diesem Abenteuer. Ein Entschluß den wir nicht bereuten. Das frische Lava bei Holuhraun zu sehen ist eine unglaubliche Erfahrung und der Weg dorthin war eine tolle Herausforderung für Mensch und Maschine. Nach 6-7 weiteren Stunden im Fahrzeug und einem Umweg über Urðarháls, erreichten wir Nyidalur. Anstelle einer Übernachtung in einer Kabine dort, bevorzugten wir es weiter Richtung Norden nach Akureyri zu reisen. Dort angekommen bestaunten wir eines der schönsten Täler die ich jemals gesehen habe. Es folgte dem Eyjarfjarðará-Fluss. 900 Höhenmeter bis zum Meeresspiegel mussten in teilweise atemberaubender Steile bewältigt werden und so erreichten wir Akureyri am späten Abend, wo wir dann sogleich unser Camp aufschlugen. Wir genossen unser Abendessen bevor wir uns ins Zelt auf die herrlich komfortable Matratze zurückzogen.
Am folgenden Morgen gingen wir zum hiesigen Schwimmbad, für ein angenehmes Bad in den Thermalquellen - das würden wir dann im Verlaufe unseres Trips noch häufiger machen. Ein paar kleinere Probleme mit einem zu lockeren Riemen der Lichtmaschine wurden von einem Ortsansässigen schnell behoben und so ging es weiter über Siglufjörður bis wir eine Wiese fanden, die wohl die best-gepflegteste and der ganzen Nordküste Islands sein muß. Zufälligerweise lags sie direkt am Ozean und war auch noch zum Campen geeignet. Wir campten also bei Lónkot wo wir einen einmaligen Sonnenuntergang über dem Meer bestaunen konnten so wie zwei Regenbögen über den Bergen.
Der nächste Halt war Djupavík in the Nordwest-Fjorden. Unser Hauptziel war der Besuch einer verlassenen Hering-Zucht, aber auch ein Gespür für die Nordwest-Fjorde zu bekommen. Es ist schon ein ziemlich langer Wege den Fjorden rein und wieder raus zu folgen, aber halt auch sehr schön anzuschauen. Nach Djupavík gings weiter in Richtung Norden um noch eine verlassene Fabrik in Ingólfsfjörður zu begutachten. Im Anschluß daran gabs ein bisschen Wellness in Krossneslaug-Thermalquellen am Strand bei Norðurfjörður. Dort campten wir dann auch und erlebten den ersten Regen unseres Islandaufenthalts. Wir waren aber gut geschützt im Inneren unseres Zeltes.
Es war an der Zeit uns wieder südlich zu orientieren und so folgte eine langen Fahrt zurück zum Campingplatz bei Mossfellsbær. Leider folgte uns der Regen, aber als wir ankamen stellten wir unser Zelt im Rekordtempo auf, wodurch wie abermals unser Abendessen im Trockenen genießen konnten. Die Tage im Anshluß verbrachten wir in der Gegend um Reykjavik, hauptsächlich damit Vorräte aufzustocken und zu relaxen. Unter anderem fuhren wir einen schmalen, steilen Bergweg am Berg Esja hoch, wo wie zu Mittag aßen und die tolle Aussicht auf Reykjavik bestaunten.
Weiter gings wieder in nördliche Richtung um die Wale bei Husavik zu sehen. Auf dem Weg dort hin campten wir in Blönduós und trafen daraufhin in dem kleinen Örtchen Husavik ein. Dort machten wir uns zu einer Walsafari auf, von der unsere 4-jährige Tochter heute immer noch begeistert spricht. Myvatn war unser nächstes Reiseziel, um den See von höchster Stelle des Hverfjall bestaunen zu können, und auch um Zeit damit zu verbringen die weniger befahren Wege der Gegend zu bereisen. Weiter östlich erreichten wir Egilsstadir, wo wir am Campingplatz unser Zelt aufschlugen. Das Wetter wurde zunehmend schlechter und so verbrachten wir einige Zeit im hiesigen Hallenbad.
Eine Sache die wir uns vorgenommen hatten, konnten wir bislang allerdings noch nicht von der Liste streichen: in einem Wald neben einem Wasserfall zu campen. Ein 'Wald' ist nun nicht wirklich einer der Gründe um nach Island zu kommen, vor allem wenn man in Dänemark lebt, aber es gibt da einen wirklich sehr schönen Baumbestand bei Hallormsstaðaskógur, inklusive Camingstelle neben einem Wasserfall. Wir verbrachten einen ganzen Tag in dieser traumhaften Gegend. Abermals kamen die Vorzüge des Gordigear Vorzeltes zum Einsatz, denn ab und an setzte Regen ein. Das Ende der Reise nahte und wir machten uns auf die Rückreise über Seyðisfjörður nach Dänemark - mit den Erfahrungen einer weiteren tollen Reise im Gepäck. Die gesamte Ausrüstung, Dachzelt und Vorzelt funktionierten perfekt. Kein Wunder daß wir bereits den nächsten Trip planen.
Bildmaterial und/oder Text wurden zur Verfügung gestellt von Klavs F. Jørgensen.
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